Wasserstoff Projektförderung für die Industrie durch IPCEI

Die Bundesregierung informiert über das Förderverfahren und beantwortet Fragen in einer Online-Veranstaltung am 21. Januar und am  9. Februar. Anträge können bis zum 19. Februar eingereicht werden.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aufgerufen, Projektskizzen im Bereich Wasserstofftechnologien und -systeme für eine Förderung einzureichen. Die Förderung erfolgt gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMWi) und den Bundesländern. Die Fördergrundsätze, Förderkriterien und Anforderungen an die Projektanträge sind in der sowie der Bekanntmachung zu finden. Die Projektskizzen können bis zum 19. Februar 2021 hier hochgeladen werden.

Die Bundesregierung informiert über das Förderverfahren und beantwortet Fragen in einer Online-Veranstaltung am 21. Januar 2021 von 10 bis 12 Uhr und am 9. Februar 2021 von 10 bis 12 Uhr.

Weitere Informationen sind in der  zu finden.

Zudem besteht die Möglichkeit, sich mit Fragen an Informationsstellen der Bundesregierung bei der Deutschen Energie-Agentur (dena), die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) und den Projektträger Jülich zu richten.

CO2-armer Wasserstoff und dessen Derivate sind, nach Ansicht des BMWi, von besonderer Bedeutung für das Erreichen der Klimaziele, da sie klimafreundliche Alternativen in Bereichen bieten, die sich nach derzeitigem Stand der Technik nicht vollständig über Energieeffizienz und den direkten Einsatz von erneuerbarem Strom dekarbonisieren lassen. So können durch Wasserstoffeinsatz Produktionsprozesse in der Industrie und in der Mobilität dekarbonisiert werden. Zudem kann dessen Erzeugung als Speicher für erneuerbaren Strom genutzt werden. Darüber hinaus bieten Wasserstofftechnologien die industriepolitische Chance, sich auf einem globalen Zukunftsmarkt wichtige Anteile zu sichern.

Am 10. Juni 2020 verabschiedete die Bundesregierung mit der Nationalen Wasserstoffstrategie einen Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den

Transport und die Nutzung von Wasserstoff und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen. Sie ist ein wesentlicher Grundstein für den Markthochlauf der Wasserstofftechnologien.

Dieser Markthochlauf soll im Rahmen der Fördermöglichkeiten der „Important Projects of Common European Interest (IPCEI)“ für Wasserstofftechnologien und -systeme unterstützt werden. IPCEIs leisten als gemeinsame Investitionsanstrengung kooperierender europäischer Unternehmen, flankiert auch durch staatliche Förderung, einen wichtigen Impuls im europäischen Binnenmarkt und stärken so Wachstum, Beschäftigung, Innovationsfähigkeit und globale Wettbewerbsfähigkeit in ganz Europa. Mit diesem Instrument sollen integrierte Projekte entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette gefördert werden. Dies betrifft Investitionen in Erzeugung von grünem Wasserstoff, in Wasserstoffinfrastruktur und die Nutzung von Wasserstoff in der Industrie und für Mobilität.

In dem laufenden Interessenbekundungsverfahren können Projektskizzen für Investitionsvorhaben in den genannten Bereichen eingereicht werden.

Auf der hochrangigen Auftaktveranstaltung „IPCEI now and tomorrow – The future of European cooperation in key technologies – celebrating the launch of IPCEI Hydrogen“ im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gemeinsam mit seinen EU-Kolleginnen und -Kollegen am 17. Dezember 2020 feierlich das IPCEI Wasserstoff gestartet. Im Rahmen der Veranstaltung unterzeichneten 22 EU-Mitgliedsstaaten sowie Norwegen das Manifesto zur Entwicklung einer europäischen Wertschöpfungskette Wasserstofftechnologien und -systeme. In diesem wird bekräftigt, dass die Staaten gemeinsame Wasserstoffprojekte in ganz Europa zeitnah fördern wollen.

Das BMWi ist seit langem an der Entwicklung beteiligt und auch Mitglied der . Die ECH2A wurde am 08. Juli 2020 von der Europäischen Kommission gegründet. Sie soll als ein Instrument zur Umsetzung der von der Europäischen Kommission am selben Tag vorgelegten  dienen. Ihre Aufgabe ist es, die Industrie, nationale und lokale Behörden, die Zivilgesellschaft sowie wissenschaftliche Einrichtungen zusammenzubringen, um konkrete Investitionsprojekte für den großskaligen Einsatz von sauberem Wasserstoff zu entwickeln. Es wird erwartet, dass die ECH2A auch eine Plattform für die IPCEI Wasserstoff bieten wird.